
Der VNP ist sich seiner ökologischen Verantwortung bewusst: Seit mehr als 20 Jahren betreibt das Unternehmen ein aktives Umweltmanagement und lässt sich jährlich nach den Kriterien des EU-Programmes EMAS zertifizieren. Eines der Umweltziele für das Jahr 2021 war es, erstmals den eigenen ökologischen Fußabdruck zu ermitteln - und das nicht nur bezogen auf die Emissionen, die am Unternehmensstandort enstehen, und die benötigte Energie, sondern auch für die gesamte Lieferkette und damit alle Emissionen, die vor und nach der eigenen Tätigkeit im Unternehmen entstehen.
"Wir haben uns bewusst dazu entschieden, die Klimabilanz des VNP vollumfänglich berechnen zu lassen und auch alle Treibhausgase zu berücksichtigen, die nur indirekt mit unserem Handeln verbunden sind", berichtet Umweltbeauftragte Edelgard Kawal. "Dies ist zwar sehr umfassend in der Ermittlung der Zahlen, jedoch wollten wir es genau wissen." Dabei geht es sehr weit ins Details: Wie entsteht das verwendete Büromaterial? Welche Emissionen fallen bei der Herstellung und dem Transport des Zeitungspapiers an? Wie sind die Zusteller:innen beim Zeitungsaustragen unterwegs? Welche Treibhausgase entstehen, wenn die Kund:innen die Zeitung im Altpapier entsorgen?
VNP nutzt 100 Prozent Ökostrom
Als Berechnungsgrundlage diente das Jahr 2019, da 2020 die Corona-Pandemie grassierte und die Daten nicht repräsentativ gewesen wären. Insgesamt stand so am Ende ein Ausstoß von 18.473 Tonnen Treibhausgasen für das Jahr 2019. Zum Vergleich: Jeder Bundesbürger verbraucht im Schnitt 12 Tonnen pro Jahr.
Interessante Erkenntnisse ergeben sich beim Blick auf einzelne Zahlen und Fakten:
- Betrachtet man nur den Standort Nürnberg und damit die Treibhausgase, die unmittelbar durch die Arbeit des Unternehmens entstehen, so schlagen hier 190 Tonnen zu Buche. Dies entspricht etwa der Menge an Klimagasen, die vier Vier-Personen-Haushalte pro Jahr erzeugen. Damit gehen gerade mal gut ein Prozent aller ermittelten Emissionen auf das direkte Handeln des VNP zurück.
- Noch besser sieht das Bild beim Blick auf die eingekaufte Energie aus: Da der VNP seit 2015 ausschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen bezieht, fallen hier gar keine Treibhausgase an.
- Knapp 99 Prozent des ökologischen Fußabdruckes entstehen damit in der Lieferkette vor oder nach der Arbeit am Unternehmesstandort. DIe größten Posten dabei sind die Herstellung und der Transport des Zeitungspapieres, gefolgt vom Transport der Zeitungen von der Druckerei zu den Zusteller:innen sowie der Herstellung von Druckplatten und Druckfarben.
Nächste Schritte
Der externe Sachverständige, der die Erstellung des ökologischen Fußabdrucks des VNP geleitet hat, zieht ein eindeutiges Fazit: "Die Bilanz des Unternehmens ist in Ordnung, der größte Pluspunkt ist, dass die Energie komplett aus ökologischem Strom und Fernwärme bezogen wird." Aus den Ergebnissen werden nun weitere Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Bilanz abgeleitet.
Da die absolute Mehrheit der ermittelten Emissionen an externen Stellen entsteht, kann Michael Bendel, Technischer Leiter und Beauftragter für Umweltmanagement, sich durchaus ein Wirken nach außen vorstellen. "Der größte Hebel ist die Papierproduktion. Hier werden wir auf die Lieferanten zugehen und das Thema platzieren." Doch auch intern stehen noch einige Verbesserungsmaßnahmen auf dem Programm. So möchte der VNP seinen Fuhrpark optimieren oder noch mehr Mitarbeiter:innen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anregen.