
NN-Demokratiepreis verliehen: Auszeichnung für gelebte Demokratie in der Region
Nürnberg, 16. Mai 2025 – Bereits zum zweiten Mal hat der Verlag Nürnberger Presse (VNP) den mit 6.000 Euro dotierten Demokratiepreis vergeben. Die Verlegerinnen Bärbel Schnell und Sabine Schnell-Pleyer ehrten drei Projekte und Initiativen aus der Metropolregion Nürnberg, die sich mit Leidenschaft für Demokratie und Menschenwürde engagieren.
Die Preisverleihung fand im Nürnberger Caritas-Pirckheimer-Haus statt und wurde mit einem Gespräch zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und VNP-Chefradakteur Michael Husarek eingeleitet. Sie sprachen über die Gefährdung unserer Demokratie und den Kampf gegen Rechtsaußen. „Es gibt keinen Grund aufzugeben, sondern engagierter zu sein“, so Markus Söder. „Ich habe keine Lust, dass wir unsere Werte aufgeben und ich bin nicht bereit, unser Land extremen Kräften zu überlassen.“
Demokratie schützen – Engagement würdigen
„2024 haben wir 75 Jahre Grundgesetz gefeiert – ein Anlass, den VNP-Demokratiepreis ins Leben zu rufen“, sagte Verlegerin Bärbel Schnell in ihrer Begrüßungsrede. Zugleich betonte sie die Notwendigkeit, unsere rechtsstaatliche Demokratie aktiv zu schützen – gerade in Zeiten wachsender Bedrohung durch populistische und autoritäre Strömungen.
Angesichts des Vormarsches von Autokraten, die diese Demokratie heute gefährden, brauchen wir „mehr denn je mündige, informierte, engagierte Bürgerinnen und Bürger“, so Sabine Schnell-Pleyer. Dass diese in der Region stark vertreten sind, zeigen die rund 40 Einsendungen für den NN-Demokratiepreis. „Eine erfreulich hohe Zahl, die Mut macht – auch jenen, die nun nicht unter den Preisträgern sind”, so Sabine Schnell-Pleyer.
Drei hochkarätige Initiativen
Der 1. Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Ihn erhielt „Stimme der Jugend” aus Altdorf bei Nürnberg. „Stimme der Jugend” ist eine Gruppierung aus 18- bis 25-Jährigen, die sich mit ihren Ideen und Gedanken für junge Menschen in Altdorf stark macht. Die Gruppe beteiligt sich unter anderem bei kommunalpolitischen Themen und organisierte Anfang 2025 die Veranstaltung „Altdorf gegen Rechts“. „Zu oft fallen diejenigen durchs Raster, die unsere Zukunft sind und das Land prägen sollen: junge Menschen. Umso schöner ist es, wenn sich Jugendliche selbst zu Wort melden und etwas verändern“, loben Sabine Schnell-Pleyer und Bärbel Schnell die Initiative.
Der 2. Preis (2.000 Euro) ging an das Theaterlabor Nürnberg. Seit 2002 schafft das Theaterlabor Nürnberg unter der künstlerischen Leitung von Irfan Taufik einen einzigartigen Raum für kulturellen Austausch, künstlerische Vielfalt und demokratische Teilhabe. Mit einem inklusiven und partizipativen Ansatz bringt das Theaterlabor Menschen unterschiedlichster Herkunft, Altersgruppen und Hintergründe zusammen und fördert den gesellschaftlichen Dialog durch die Kunst.
Den 3. Preis (1.000 Euro) erhielt die Initiative „Zammrüggn – Demokratiepakt Nürnberg”. Sie wurde 2023 ins Leben gerufen und setzt sich mit großem Engagement für den Erhalt und die Stärkung der demokratischen Werte in unserer Gesellschaft ein. Die überparteiliche Initiative wurde sogar von mehreren Menschen für den Preis vorgeschlagen, denn sie hat sich mit viel Engagement bereits einen guten Ruf erarbeitet. Hinter „Zammrüggn“ stehen Persönlichkeiten, die früher politische Verantwortung in der Stadt Nürnberg, im Freistaat Bayern und im Bund getragen haben. Initiatorinnen und Initiatoren sind: Hermann Imhof (bis vor kurzem CSU), Renate Schmidt (SPD), Brigitte Wellhöfer (Bündnis 90/Grüne), Günter Gloser (SPD) und Wolf Maser (FDP).
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und VNP-Chefradakteur Michael Husarek im Talk.
Fotos: Hans-Joachim Winckler
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