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Die Preisverleihung bildete zugleich den Abschluss einer umfangreichen Serie zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes – auch dies ein Herzensanliegen der Verlegerinnen.
8. Mai 2024

Premiere für den Demokratiepreis des Verlags Nürnberger Presse: Herausragender Einsatz für Werte und Menschenrechte gewürdigt

Nürnberg, 8. Mai 2024 – Erstmals hat der Verlag Nürnberger Presse (VNP) den mit 6.000 Euro dotierten VNP-Demokratiepreis verliehen. Die Verlegerinnen Bärbel Schnell und Sabine Schnell-Pleyer stifteten die Auszeichnung aus Anlass des 75. Geburtstags des Grundgesetzes. Drei Preise gingen am gestrigen Abend an zwei Initiativen und eine herausragende Akteurin – alle setzen sich für demokratische Grundwerte in der Metropolregion Nürnberg ein.

Im Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes – dort, wo die Nürnberger Prozesse gegen NS-Kriegsverbrecher über die Bühne gingen – erklärten die beiden Verlegerinnen die Motive für ihren Einsatz. „Wir sind Kinder von Zeitzeugen und haben quasi aus erster Hand erfahren, wie es war, in einer Zeit der Diktatur, Unterdrückung, der Tyrannei und der Angst zu leben“, so Bärbel Schnell. Josef Drexel, der Gründungsverleger der „Nürnberger Nachrichten“, war selbst Verfolgter des NS-Regimes. Bruno Schnell, der Vater der Verlegerinnen, wurde Drexels Nachfolger. „Unseren Vater ließ das Trauma der NS-Zeit nie los“, so Schnell. Sein Büro liegt im gleichen Haus, in dem zuvor der berüchtigte Gauleiter Julius Streicher das Hetzblatt „Der Stürmer“ herausgab.

Heute noch ist dieses Gebäude das Herz des VNP. „Demokratie braucht Engagement – unser Engagement“, so Sabine Schnell-Pleyer. Der VNP-Demokratiepreis sei ein Zeichen der Dankbarkeit für solch herausragendes Engagement und zeige „unsere Wertschätzung für diejenigen, die sich mit Hingabe für Demokratie und Menschenwürde einsetzen“.

Über 50 hochkarätige Bewerbungen für den Preis waren eingegangen. Eingeleitet wurde der Abend mit einer ebenso hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion: Über die Zukunft der Demokratie debattierten Nürnbergs Kulturbürgermeisterin Julia Lehner, Ursula Münch (Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing), die Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion Katharina Schulze und der Erlanger Völkerrechtler Christoph Safferling; es moderierte VNP-Chefredakteur Michael Husarek. Die anschließende Preisverleihung bildete zugleich den Abschluss einer umfangreichen Serie zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes – auch dies ein Herzensanliegen der Verlegerinnen.

Den 1., mit 3.000 Euro dotierten Preis erhielt die Nürnberger Mittelschule Hummelsteiner Weg. Vor allem die siebten Klassen erarbeiteten da unter Federführung der Lehrkräfte Gabi Weber und Sandra Frauenknecht ein beeindruckendes Antisemitismus-Projekt mit Podcasts, Präsentationen und vielen anderen Medien-Angeboten. Wo „Jude“ als Schimpfwort auf Schulhöfen gelte, sei das ein ebenso nötiges wie vorbildliches Projekt, so die Verlegerinnen.

Der 2. Preis (2.000 Euro) ging an die Regionalgruppe Ansbach der Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken. Sie engagiert sich seit vielen Jahren für die Erinnerungskultur in der einst braunen Hochburg Ansbach und setzte sich unter anderem für die Errichtung einer Stele für Ansbacher Widerstandskämpfer ein. Mit Holocaust-Gedenkveranstaltungen, schulischen Projekten und Diskussionsforen fördert die Gruppe aktiv den Schutz der Menschenwürde.

Christine Roth bekam den 3. Preis (1.000 Euro). Sie wurde als Gymnasiastin bundesweit bekannt, weil sie wegen des Tragens eines „Stoppt Strauß“-Buttons von der Schule verwiesen wurde. Dagegen wehrte sie sich, kämpfte für Meinungsfreiheit – und nun engagiert sie sich seit vielen Jahren ehrenamtlich als Anwältin für in Not geratene Kolleginnen und Kollegen weltweit.

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