Die Geschichte des VNP

Werbung zu Beginn der 1950er Jahre: Beim Autocorso zum Norisring-Rennen macht der Verlag Nürnberger Presse auf seine Nürnberger Nachrichten aufmerksam. © Georg Bauer
Historie des VNP
1945
Oktober
11. Oktober 1945: Die erste Ausgabe der Nürnberger Nachrichten erscheint.

Die amerikanische Militärregierung vergibt im September 1945 an den Publizisten und Widerstandskämpfer Dr. Joseph E. Drexel den Auftrag, eine Zeitung „von Deutschen für Deutsche“ herauszugeben - nach einem strengen Auswahlverfahren unter Medienleuten in der Stadt. Es ist die dritte Lizenz in Bayern. Gemeinsam mit seinem Freund Hans Walter und weiteren Mitstreiter*innen baut Drexel die "Nürnberger Nachrichten" (NN) auf.  
Die Erstausgabe der NN kostet 20 Pfennig; die Zeitung erscheint zunächst zweimal pro Woche. 

1948
Dezember
Die Nürnberger Nachrichten weiten ihr Gebiet aus

Der Hunger nach unzensierten Nachrichten in der Bevölkerung ist groß, schon bald weiten die NN ihr Angebot aus: Im Dezember des Währungsreformjahrs 1948 erscheint erstmals eine Lokalausgabe für Fürth unter dem Titel „Fürther Nachrichten“, vier Monate später folgen die „Erlanger Nachrichten“. 

1949
August
Umzug nach Nürnberg

Der Verlag zieht vom nahegelegenen Zirndorf nach Nürnberg um. Die Verlagsleitung nutzt dabei bewusst das ehemalige Gauhaus von NS-Hetzer und Gauleiter Julius Streicher in der Marienstraße 11 als neues Domizil - um aus der historisch so belasteten Stätte eine Keimzelle für Pressefreiheit, Demokratie und Vielfalt zu machen.. Auch Verlag und Redaktion werden vor Ort ansässig. Im angrenzenden Karree wird eine neue Produktionsstätte aufgebaut, das Nürnberger “Presseviertel” entsteht. 

1959
Die Gründung des "Nürnberger Modells"

1959 entsteht das in der Medienbranche deutschlandweit bekannte "Nürnberger Modell": Der spätere Verleger Bruno Schnell begründet eine Interessensgemeinschaft mit lokalen Heimatzeitungsverlagen aus umliegenden Städten. Sie beziehen den Mantelteil mit Politik-, Kultur-, Wirtschafts-, Sport- und Regionalberichterstattung von den NN und ergänzen ihn mit ihrem vor Ort erstellten Lokalteil. Beide Seiten profitieren davon: Die Heimatzeitungen bleiben selbstständig, die NN vergrößern ihre Auflage und ihr Verbreitungsgebiet.

1962
Erwerb der Nürnberger Zeitung

Zwei Zeitungen unter einem Dach: Die Verlagsgruppe rund um die Nürnberger Nachrichten erwirbt 49 Prozent der Anteile an der Nürnberger Zeitung
Bruno Schnell fördert bewusst das Nebeneinander beider Zeitungen: Die NZ soll als „publizistische Alternative“ erhalten bleiben. In den 1980er Jahren geht die NZ komplett in den Besitz der Verlagsgruppe über.

1973
Bruno Schnell wird Verleger des Nürnberger Nachrichten

Bruno Schnell wird neben Joseph E. Drexel und Heinrich G. Merkel zum dritten Verleger der Nürnberger Nachrichten.

1986
Gründung eines Radiosenders

Der Verlag Nürnberger Presse betritt mediales Neuland und gründet den regionalen Radiosender „Radio F“.

1993
Der Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten

Gesellschaftliches Engagement gehört zu den Grundfesten des Verlags Nürnberger Presse und der Verlegerfamilie Schnell. 1993 wird erstmals der „Kunstpreises der Nürnberger Nachrichten“ verliehen.

1996
Die Geburtsstunde von nordbayern.de

Das Pressehaus geht online und der digitale Journalismus hält Einzug: Es ist die Geburtsstunde des Portals nordbayern.de. Einst als reine Nachrichten-Website gestartet, ist es inzwischen auch als App verfügbar, bietet immer wieder neue Formate wie etwa Podcasts an und ist in den sozialen Netzwerken vertreten.

2003
November
Einweihung des neuen Druckhauses 

Das Druckverfahren wird vom Hochdruck auf den Offset-Druck umgestellt. Die Offset-Rotationsmaschine „Colorman“ von MAN Roland geht in Betrieb. 

2017
Oktober
Die nächste Generation übernimmt

Sabine Schnell-Pleyer und Bärbel Schnell übernehmen die Geschäfte des Verlags Nürnberger Presse von ihrem Vater Bruno Schnell und stehen nun an der Spitze des Medienunternehmens.